La-Ge 2016 – Ein Höllenritt
Alle vier Jahre versammeln sich die Abteilungen der Region Hochwacht an ein und demselben Ort, um ein Wochenende zusammen zu verbringen. Die Abteilungen WRA, H2O, Thala und Chopfholz wechseln sich bei jeder Zusammenkunft in der Organisation und der Durchführung der Landsgemeinde ab.
Dieses Jahr lud uns die Abteilung Thala (Thalwil-Langnau) nach Gattikon ein, um ein Wochenende voller Höllenkreaturen zu bewältigen. Mitunter eine der gefürchtetsten war die gemeine Feld-, Wald und Wiesenmücke, die uns vor allem während der Abenddämmerung und während dem Schlafen beschäftigt hielt.
Doch beginnen wir, wie jedes Mal am Anfang. Als erstes Startete das Wochenende bei den Pio’s. Sie trafen sich bereits a, Freitagabend mit vollbepackten Rucksäcken und jeder Menge guter Laune im Gepäck. Nach einem Antreten, bei dem klar Thor über Loki triumphierte setzte sich die ganze Gruppe in Richtung Gattikon in Bewegung. Im Bus in Thalwil trafen sie noch auf die Pio’s von H20. Für einige sahen sie mit ihren roten und eher selten gesehenen Uniformen wie ein Fussballverein aus, der auf dem Weg zu einem wichtigen Spiel war.
Nun Spass beiseite. Auf dem Lagergelände angekommen ging es zuerst einmal darum, wo wir unsere Zelte aufschlagen sollten. Diese Frage wurde relativ schnell geklärt, jedoch tauchte gleich danach die nächste Frage auf. Wer schläft denn mit wem im Zelt? Diese Diskussion war jedoch nicht so schnell gelöst und mit der Zeit wurde das Gespräch immer wieder durch Schmerzensbekundungen und groben Flüchen unterbrochen. Die Mücken waren erwacht!
Kurz nach dem Zeltaufbau fragten sich einige, wie es nun weiterging. Doch es dauerte nicht lange, bis wir die Anweisungen erhielten nach vorne zur Küche und zum Turm zu kommen, den Thala für die La-Ge aufgebaut hatte. Dort hiess es dann, wir sollten unser Essgeschirr holen, offensichtlich gab es noch Abendessen. Also drehte der ganze Zirkus um und organisierte sein Essgeschirr. Unsere Pio’s konnten somit zweimal essen, da wir nicht wussten, ob es noch etwas gab und ihnen vorsichtshalber rieten, noch etwas zu essen. Doch die selbstgemachten Dürüm schmeckten so gut, dass man sich diese Bürde gerne gönnte. Vor allem der Fleischmix aus Bratwurst, Cervelat und Landjäger, die zusammen geraffelt wurden, schien allem zu schmecken.
Als Abschluss des Abends konnten wir einen geruhsamen Filmabend zusammen verbringen, mit anschliessendem Dessert, womit wir gestärkt den Kampf mit den Mücken aufnehmen konnten.
Am nächsten Morgen startete das Wochenende auch für die Zweit- und Erststüfler. Für die zweite Stufe hiess es an diesem Morgen früh aufstehen, da sie bereits um acht Uhr auf dem Seeplatz sein mussten, wo sie die lange und beschwerliche Reise nach Gattikon antreten durften. Als sie auf dem Gelände angekommen waren hiess es zuerst mal, wie in jedem Lager: Zelte aufbauen! Als dies geschafft war, startete das Programm mit einigen New Games und der gesamten Zweiten Stufe aller Abteilungen.
Sicher etwa zur selben Zeit traf sich die erste Stufe um unsere Abteilung in diesem Eigentlichen Wettkampf der Abteilungen zu unterstützen. Nach einer verspäteten Ankunft verlief es etwas planlos. Niemand schien recht zu wissen was jetzt passieren sollte, also dachte sich Zorro er gehe etwas Fussball spielen auf dem Fussballplatz mit zwei anderen Mannschaften.
Zum Mittagessen gab es das längste Pfadi-Sandwich, das es je gegeben hat. Leider wollte das Guinness Buch der Rekorde diesen Rekord nicht gelten lassen. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass es trotz seiner Grösse leider doch nicht genug war für alle.
Nach dem Mittagessen startete ein Geländegame für die zweite Stufe, bei dem sie in einem „Bändelikampf“ den Gegnern ihre Bändel klauen mussten, um in die Arena zu gelangen, wo sie von Dealern Geld erspielen konnten. Mit diesem Geld konnten sie anschliessend Zinn kaufen um ein Amulett zu fertigen. Das Ziel war, so schnell wie möglich dieses Amulett zu fertigen. Doch das ganze wurde noch erschwert indem jede Gruppe eine Flagge besass und ein Feuer unterhalten musste. Sollte die Flagge gestohlen und das Feuer gelöscht werden, so wäre diese Gruppe vom Spiel ausgeschlossen. Wer in diesem Spiel den Sieg davon trug ist mir leider nicht bekannt, aber bestimmt kann Ihnen ein dabei weiterhelfen.
Für die dritte Stufe ging es mit einem OL weiter, der in ganz Gattikon verteilt war, und bei dem sie an jedem Posten eine andere Aufgabe zu erledigen hatten. Wie immer zählte der schnellste und beste gewinnt. Doch wie auch bei der zweiten Stufe ist mir leider schleierhaft, wer diesen Wettbewerb gewinnen konnte.
Bei der ersten Stufe kam Hades, der griechische Gott der Unterwelt, und fragte um Hilfe. Seine Unterweltkreaturen würden ihm nicht mehr gehorchen und würden tun und lassen, was immer sie wollten. Um ihm zu helfen, die Kontrolle über diese Kreaturen zurück zu gewinnen, mussten die Wölfe Gruppen bilden und die verschiedensten Challenges erledigen. Von einem Berliner aufbauen, über das Spiel „Zeitungslesen“ bis hin zu einer Person mit Waldgegenständen zu schmücken war alles dabei. Dabei sammelten sie fleissig Punkte, mit denen sie anschliessend auswählen konnten, um welches Monster sie sich kümmern wollten. Bei der Monsterwahl gab es Kreaturen wie: Ein Werwolf, ein Zombie, eine Mumie oder ein Riese zur Auswahl. Bei dieser Auswahl hatte die Gruppe S, natürlich von WRA, die Nase vorn. Sie bekamen einen Umschlag und kriegten den Auftrag, das Monster im Dorf zu finden und wieder zurück zu Hades zu bringen.
Als dies geschafft war, hiess es für die erste Stufe schon wieder Adieu sagen und den Heimweg antreten.
Als Abendessen wurde anschliessend Spanferkel serviert, das manchen Leuten mehr und manchen weniger gut geschmeckt hatte.
Am Abend fand dann für die zweite und dritte Stufe der traditionelle Abteilungskampf an. Bei diesem Wettbewerb geht es darum mehr (oder weniger) sinnvolle Aufgaben zuerst zu lösen. Dabei werden Punkte verteilt und anschliessend der Sieger mit den meisten Punkten gekürt. Nach diversen „Spielen“, wie z.B. Butter essen, Wasser trinken oder ein Gummibärchen in einer Schüssel voll Mehl nur mit dem Mund zu finden, war leider nicht WRA die Siegreiche Abteilung.
Nach all diesen Strapazen freuten sich alle, das sie jetzt nur noch den Kampf gegen die Mücken bestreiten mussten, und gingen schlafen.
Am letzten Tag konnte die dritte Stufe noch etwas spezielles Erleben. Sie durften mit den Booten, die der Abteilung Thala gehörten nach Wollishofen fahren und dort ein entspanntes Morgenessen geniessen. In dieser Zeit fanden für die zweite Stufe diverse Ateliers statt. Anschliessend hiess es schon wieder: Zelte abbrechen und den Heimweg antreten. Am Bahnhof Thalwil trafen sie dann wieder auf die dritte Stufe und gemeinsam gingen sie wieder zurück nach Wädenswil um alle wieder der Obhut der Familie zu übergeben, hoffentlich mit vielen verrückten, interessanten und speziellen Geschichten im Gepäck, die sie nun allen, die es hören wollen, erzählen können. (Beppo)